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Schmetterlingsspirale
So holen Sie sich die bunte Vielfalt in den Garten

Schmetterlingsspirale

So holen Sie sich die bunte Vielfalt in den Garten

Sie sitzen gerne in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse und beobachten was da so kreucht und fleucht? Beliebter Treffpunkt für Insekten, Käfer und Schmetterlinge sind sogenannte Schmetterlingsspiralen. 

22. August 2024
OUTBAY
Redaktionsteam Outbay

Bunte Vielfalt und Lebensraum

Sie sitzen gerne in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse und beobachten was da so kreucht und fleucht? Beliebter Treffpunkt für Insekten, Käfer und Schmetterlinge sind sogenannte Schmetterlingsspiralen. Das ist eine naturnahe Gartenstruktur, die speziell für Schmetterlinge angelegt wird, um ihnen einen Lebensraum und Nahrungsquelle zu bieten. 


Das OUTBAY Magazin hat nachfolgend einige Tipps und Hinweise für Sie zusammengestellt, die Sie beachten sollten, wenn Sie eine Schmetterlingsspirale bauen möchten. 

 

© stock.adobe.com
Schmetterlingsspirale mit Wasserstelle

 

Standortwahl

Beginnen Sie mit der richtigen Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Ort in Ihrem Garten für die Schmetterlingsspirale aus. Um eine reichhaltige Pflanzenauswahl für Insekten und Schmetterlinge anbieten zu können, sollte die Fläche mindestens drei Meter Durchmesser haben.  Dabei sollte die schneckenförmige Spirale mit dem offenen Ende nach Süden zeigen und in der vollen Sonne stehen. Ist ein geeigneter Platz im Garten gefunden, steckt man die Form mit kleinen Holzpfählen und einer Schnur ab. Heben Sie nun die markierte Fläche spatentief aus. Ökologisch sinnvoll ist es, an eine kleine Wasserstelle als Tränke für Insekten und Vögel zu denken. Vertiefen Sie hier Ihren Aushub auf 40 bis 50 cm, um später ein Becken einzusetzen.

 

 

Die gesamte Aushubfläche, ausgenommen der tieferen Stelle für die spätere Wasserstelle, wird nun mit Rheinkiessand 0/16 oder 0/32 oder einem Schotter - Mineralgemisch 0/32 gefüllt. Die Höhe des Unterbaus sollte etwa 15 – 20 cm betragen. Das gibt der späteren Konstruktion eine Basis und den nötigen Halt. Außerdem sorgt diese Unterkonstruktion dafür, dass es nicht zu Staunässe kommt.

 

 

Steinauswahl

Mit gesammelten Natursteinen, unseren bruchrauen Granit-, Gneis-, oder Porphyrsteinen aus dem Schwarzwald, die es in den Größen 10 – 30 cm oder von 15 – 45 cm Kantenlänge gibt, bestimmen Sie die Form der späteren Spirale oder Schneckenform.  Die Steine werden einfach aufgeschichtet. Man legt zunächst eine Schicht Steine entlang der ganzen Schnecke und beginnt die nächste etwas versetzt, sodass sich die Schmetterlingsschnecke schräg erhöht. Der höchste Punkt sollte am Ende in der Mitte der Spirale liegen und etwa 80 cm hoch sein. 

Danach muss die Spirale vorsichtig mit einem Mineralgemisch befüllt werden, das kann ein Kiessand 0/32 oder Schottergemisch 0/32 sein, etwa bis zur halben Höhe, ca. 40cm über Bodenniveau. Füllen Sie anschließend die Schnecke mit Erde bzw. Gartenboden über dem Mineralgemisch auf. 

© stock.adobe.com
Schmetterlingsspirale mit Bruchsteinen

 

Von unten nach oben sollten die Erden eine unterschiedliche Konsistenz haben, um verschiedene Vegetationsfelder zu schaffen. Vom Fuß der Konstruktion bis zum Ende des ersten Drittels brauchen Sie eine Erde-Humus-Sand Mischung. Mit Mutterboden aus Ihrem Aushub der Fläche und einem genauso großen Anteil Gartenhumus mischen Sie die dafür erforderliche Menge und fügen noch etwa 10 – 20 % gewaschenen Rheinsand in der Körnung 0/2 - 0/4 hinzu. Das ergibt eine kräftige Bodenmischung, die zum einen das Wasser hält und die Sandzugabe sorgt für die notwendige Drainagefähigkeit des unteren Teils Ihrer Schmetterlingsspirale. Das zweite (mittlere) Drittel füllen Sie mit einer Mischung aus Gartenerde und je einer hälftigen Zugabe von Rheinsand und Kompost. Falls Sie einen lehmigen Boden im Garten haben, erhöhen Sie einfach etwas den Sandanteil zum Beispiel mit Rheinsand 0/1 und mischen etwas Gesteinsmehl unter. Falls Sie eine Mineralgemisch aus Muschelkalk zum Bau verwenden, ist diese Zugabe nicht notwendig.

Ganz oben, im letzten Drittel der Schnecke, mischen Sie Ihren Gartenboden am besten zur Hälfte mit Sand. Als Faustregel gilt: in der Gartenbodenmischung, die mit Kompost und Humus vermengt ist, nimmt der Sandanteil in der Mischung von oben nach unten stetig ab. 

 

© stock.adobe.com
Schmetterlingsspirale

 

Verwendung von Erde

Warten Sie mit der Bepflanzung ein paar Tage, damit die Konstruktion sich natürlich setzen kann. Ggfs. müssen Sie dann an einigen Stellen auch Erde nachfüllen. Hier eignen sich auch unsere torffreien Pflanzböden von Corthum, ein Oberbodengemisch als gebrauchsfertiges Substrat für den universellen Einsatz, insbesondere für  Pflanz- und Rasenflächen und Auffüllungen, die bepflanzt werden sollen. Die vegetationstechnischen Eigenschaften sind die gute Wasserspeicherfähigkeit bei guter Dränfähigkeit und guter Durchlüftung, die hohe Vegetationssicherheit und dauerstabile Struktur des gebrauchsfertigen Gemischs. Es ist wetterunabhängig einbaubar und weitgehend trittstabil.

Bis die Spirale sich nach einigen Tagen gesetzt hat, führen Sie die Arbeiten am Fuß der Spirale weiter, wo eine kleine Wasserstelle entstehen soll

 

 

 

 

Füllen Sie etwas Rheinsand 0/1 oder 0/2 in die ausgehobene Stelle und verziehen Sie diesen lagig zum Anschluss an den Fuß der Schmetterlingsspirale. Danach kleiden  Sie nach Herstelleranweisung die Fläche mit Teichfolie aus, und bedecken Sie die überstehende Folienränder mit Sand, Kiessand oder Mineralgemisch. Mit dekorativem Grobkies in den Körnungen 32/56, 56/100 oder 100/X und weiteren Natursteinen gelingt Ihnen sicher ein harmonischer und natürlich aussehender  Übergang auf Ihr Gartenniveau. Vor dem Wasser füllen Sie etwas gewaschenen Rheinsand in Ihren Miniteich. Die Hydroklassierung des Sandes sorgt dafür, dass keine Feinteile des Sandes das Wasser trüben und die Feinst -Schwebeteilchen sich setzen und am Boden bleiben. 

 

© stock.adobe.com
Schmeterlingsspirale

Bepflanzung

Jetzt geht es noch an die Bepflanzung: Wählen Sie verschiedene Arten von einheimischen Nektarpflanzen, Kräutern und Blumen entlang der Spirale. Achten Sie auf unterschiedliche Blühzeiten und Blühdauer. Einige gute Pflanzen für eine Schmetterlingsspirale sind z.B. Bartblume, Blaukissen, Dill, Fetthenne, gewöhnlicher Liguster, gewöhnlicher Wasserdost, oder auch Sommerflieder, Lavendel, Schmetterlingsflieder, Sonnenhut und Johanniskraut. Bei den Fliedern müssen Sie darauf achten, dass sie nicht zu groß werden, denn hier besteht die Gefahr der Überwucherung. Am Fuß Ihrer Spirale können Sie Sumpfdotterblumen und Wiesenschaumkraut pflanzen, die gerne nasse Füße haben und das herablaufende Wasser aus der Spirale verzeihen.

Halten Sie die Pflanzen regelmäßig feucht und entfernen Sie Unkraut, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern. Wenn Sie diese Tipps und Hinweise beachten, werden Sie bald viele Schmetterlinge in Ihrer Garten-Spirale beobachten können. Freuen Sie sich auf die bunten Besucher!