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Gabionen
Mauern bauen mit Gabionenkörben

Mauern bauen mit Gabionenkörben: Planung, Bau und Befüllung

Gabionen-Körbe sind eine relativ einfache und kostengünstige Möglichkeit, eine stabile und ästhetisch ansprechende Mauer zu errichten, die auch andere Zwecke erfüllen kann.

29. Mai 2024
OUTBAY
Redaktionsteam Outbay

Egal ob als Gartenmauer, Sichtschutzwand, Beeteinfassung oder Gartenbank – das Bauen mit Steinkörben oder Gabionen liegt voll im Trend, und bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Gabionen-Körbe sind eine relativ einfache und kostengünstige Möglichkeit, eine stabile und ästhetisch ansprechende Mauer zu errichten, die auch andere Zwecke erfüllen kann. 

Nachfolgende Schritte sind zu beachten, wenn Sie planen eine Mauer mit Gabionen - Körben zu bauen:
 

 

Standort und Befestigung

Zuerst müssen Sie den Standort der Mauer festlegen und die erforderliche Menge an Gabionen-Körben berechnen. Berücksichtigen Sie auch schon bei der Planung, wie lang und wie hoch die Gabionen sein sollen, und mit welchen Steinen die Körbe gefüllt werden sollen. Standardhöhen sind 60 – 180 cm, die Längen sind oft variabel und reichen bei vorgefertigten Körben von 80 bis 220 cm. Üblich ist eine Maschenweite von 50x200 mm, als Füllung ideal sind dann Steine ab 60 mm Durchmesser (z.B. in den Körnungen 60 bis 90 mm oder 70 bis 120 mm).
Es ist sicherzustellen, dass der Untergrund für den Bau der Mauer geeignet ist und die Körbe standsicher verankert werden können. Schmale Gabionen (bis ca. 20 cm Korbbreite) brauchen u.U. ein Betonfundament, für breitere Gabionenkörbe (bei 25-30 cm) kann es ausreichen, dass der Untergrund eben, fest und gut drainiert ist.
Die Fundamenttiefe für die Gabionen richtet sich nach der Länge der Pfosten (Bodeneinstand) +30 cm. Möchten Sie ein Betonfundament gießen, sollte die Bodentiefe mindestens 30-40 cm betragen. Für ein Schotterfundament sind mindestens 40-50 cm Tiefe erforderlich.  Die Steinkörbe lassen sich dann zum Beispiel mittig per Pfosten oder Eisenrohr befestigen, die Sie tief in den Boden schlagen oder wenn Sie die Pfähle in das Fundament einbetonieren (sog. Punktfundamente).
 

Gabionen mit Granitsplitt Bavaria
© stock.adobe.com
Gabionen als Stützmauer

 

Art von Steinkörben

Bei Steinkörben können verschiedene Materialien für die Doppelstabmatten verwendet werden: Angeboten wird Edelstahl (die teuerste Variante, aber auch am langlebigsten), verzinkter Stahl (günstiger) und mit Kunststoff überzogener Stahl, der auch in verschiedenen Farben verfügbar ist. 


Das Handling ist mit fertig verschweißten und vorgefertigten Gabionenkörben am einfachsten, es gibt aber auch Bausatzmöglichkeiten. Auf jeden Fall sollten die Metallteile feuerverzinkt und aus stabilen Gittermatten sein (z.B. Doppelstabmatten 5/6/5), bei dünnerem Draht müssen Sie an Distanzhalter denken, die dann auf verschiedenen Höhen angebracht werden, um das Ausbeulen der Körbe bei der Verfüllung zu verhindern. 


Bauen Sie die Gabionen-Körbe gemäß den Herstelleranweisungen auf. Stellen sicher, dass die Körbe mit Winkelsets fest und stabil miteinander verbunden sind. Bei Montage von Körben im rechten Winkel, z.B. bei Sichtschutz oder ähnlichem können Sie ggfs. auf die Pfostenkonstruktion verzichten.

 

 

Füllung und deren Mehrwert

Bei den für die Gabionenfüllungen vorgesehenen Steinen haben Sie die Qual der Wahl: Unsere Sorten Bavaria Granitsplitt in grau, Jurakalk in Beige- oder BrauntönenAlpenkalk in schwarzweiß oder schwarzen Marmorsplitt Island eigenen sich bestens für ästhetisch ansprechende Gitterkörbe, die gerne in modernen Gärten auch als Gestaltungselement eingesetzt werden. Auch Hartstein-Grobschotter in der Körnung 60/120 mm ist geeignet, und bietet den Mehrwert für Kleinlebewesen und Nischenpflanzen. Verschiedene Wildbienenarten, darunter Mauerbienen und Sandbienen, nutzen die Zwischenräume der Gabionen zur Eiablage. Käfer sind eine weitere Tiergruppe, die Gabionen als Lebensraum schätzt. Speziell Laufkäfer und bestimmte Arten von Rüsselkäfern durchstreifen häufig die steinigen Wege der Gabionen.

Doch das Leben in Gabionen beschränkt sich nicht nur auf Insekten. Kleinere Reptilien, wie Eidechsen, nutzen die warmen Steine als Sonnenbad, während die Struktur ihnen selbst Schutz vor Raubtieren bietet.

Vögel, insbesondere Meisen, entdecken oftmals die Öffnungen in den Gabionen und nutzen sie als Versteck oder Nistplatz, geschützt vor dem Wetter und anderen potenziellen Gefahren. 

Gabionen mit Jurakalk Sahara

 

 

© stock.adobe.com
Gabionen als Beetabgrenzung

Begrünung

Möglich ist es auch Gabionenkörbe zu bepflanzen: mit Hilfe von Kletterpflanzen, die das Drahtgitter als Rankhilfe nutzen, oder mit einer Bepflanzung von oben - in die nicht vollständig gefüllte Gabione werden Pflanztöpfe eingesetzt oder sie wird mit einer Schicht Erde gefüllt. Die Faszination der Gabionen liegt dann nicht nur in ihrem Design, sondern auch in der Vielfalt des Lebens, das mit der Zeit einzieht.

Tipp vom Profi: Sie können bei breiteren Körben (30 – 40 cm) die nicht sichtbaren Bereiche der Körbe mit günstigerem Füllmaterial ergänzen, so sparen Sie Geld und Material – wichtig ist aber, dass Sie immer darauf achten, dass Füllungen im Korb gleichmäßig und fest eingebracht sind.

Den oberen Abschluss eines Gabionenkorbs können Sie mit einem Deckel oder bei geringen Höhen mit einer Abschlussplatte gestalten, so erhalten Sie zum Beispiel zusätzliche Sitzflächen in Ihrem Garten.

Überprüfen Sie regelmäßig die Gabionen-Mauer auf Schäden und Fehlstellen und füllen Sie bei Bedarf nach. Mit unseren sackweisen Gebinden können Sie auch kleine Bereiche wieder reparieren. Gelegentlich können Sie die Mauer mit einem Besen reinigen, um Schmutz und Ablagerungen zu entfernen, eine Hochdruckreinigung empfiehlt sich aber nur im zeitigen Frühjahr, bevor die neuen Bewohner sich ihre Nist- und Brutplätze suchen.  

 

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Planung und dem Bau und sind sicher, dass Sie so eine stabile und ästhetisch ansprechende Mauer mit Gabionen-Körben bauen können.

Viel Erfolg!