Zimmerpflanzen richtig umtopfen
Die Gartenzeit neigt sich dem Ende zu und draußen ist fast nichts mehr zu tun. Zeit also um bei den Zimmerpflanzen Bestandsaufnahme zu machen und nach den grünen Lieblingen, die Ihr Zuhause verschönern, zu schauen. Gegebenenfalls muss umgetopft oder alte Blumenerde ausgetauscht werden. Aber wann ist die beste Zeit, Zimmerpflanzen umzutopfen?
Zimmerpflanzen umtopfen
Zimmerpflanzen können das ganze Jahr über umgetopft werden, da sie etwas weniger von Temperaturen und Lichtverhältnissen beeinflusst werden als Pflanzen im Außenbereich. Wenn Sie für Ihre Zimmerpflanzen einen geeigneten Standort gefunden haben, können Sie sie jederzeit umtopfen, zum Beispiel, wenn das Wurzelwerk aus einem zu kleinen Topf herausragt. Ansonsten ist der ideale Zeitpunkt Anfang Frühling. Wenn die Tage wieder länger werden und die Lichtintensität steigt, können Ihre Pflanzen mit voller Power und frischem Substrat in die Hauptwachstumsphase starten.
Aber woher weiß man, dass man Umtopfen muss? Wie oft man umtopfen muss, hängt natürlich auch davon ab, wo die Pflanze steht und wie schnell sie wächst. Jungpflanzen wachsen schneller als ältere Exemplare und haben ihr Pflanzgefäß deshalb meistens bereits nach einem Jahr durchwurzelt. Als grobe Regel gilt: Pflanzen Sie Ihre jungen Pflanzen alle ein bis eineinhalb Jahre in einen neuen Topf. Bei Zimmerpflanzen, die schon vier bis fünf Jahre alt sind, muss man sich erst nach zwei Jahren überlegen, ob sie mehr Platz brauchen.
Genug Platz für die Pflanze im Topf
Was passiert, wenn man die Pflanzen nicht umtopft? Wenn man Zimmerpflanzen nicht regelmäßig umtopft, können sich die Wurzeln nicht weiterentwickeln. So hat die Pflanze nicht genug Platz und auch nicht genug Nährstoffe aus der Erde, die sie zum Wachsen braucht. Nach dem Umtopfen kann mehr Wasser gespeichert werden. So müssen Sie weniger gießen.
Kann man beim Umtopfen etwas falsch machen? Ja, das kann durchaus passieren. Für die meisten Pflanzen ist es zum Beispiel nicht gut, wenn das Pflanzgefäß zu groß ist. Der neue Topf sollte nur so groß sein, dass die Pflanze und ihre Wurzeln genug Platz zum Wachsen haben, aber auf keinen Fall zu groß.
Welche Topfgröße ist die richtige
Also, welche Größe sollte der Topf beim Umtopfen haben? Die Größe des neuen Topfes ist wichtig, denn oft wählen Pflanzenbesitzer zum Umtopfen einen zu großen Topf. Der neue Topf sollte am besten 2 bis 4 cm größer sein als das alte Pflanzgefäß oder mindestens zwei Topfgrößen größer. So steht die Pflanze kompakt und die neuen Wurzeltriebe können das frische Substrat gut durchdringen. Wenn Sie einen gebrauchten Topf wiederverwenden wollen, sollten Sie ihn vorher mit einer Wurzelbürste und heißem Wasser gut säubern. So vermeiden Sie, dass sich schädliche Pilze und Keime auf die frisch eingesetzte Pflanze übertragen.
Richtige Erde verwenden
Ein weiterer Fehler ist oft eine unpassende Pflanzenerde. Verwenden Sie ein geeignetes Substrat, das den Bedürfnissen Ihrer Pflanzenart entspricht. Unsere Corthum®-Blumenerde ist eine gebrauchsfertige Universalerde im 50-l-Sack. Sie eignet sich ideal für alle Blüh- und Topfpflanzen sowie zum Pikieren von Blumen und Gemüse im Blumen- und Gemüsegarten, und selbstverständlich kann man sie auch für Zimmerpflanzen verwenden.
Die Corthum®-Blumenerde ist strukturstabil und direkt einsetzbar. Sie enthält außerdem Start- und Langzeitnährstoffe. Diese Blumenerde hat einen guten pH- und Nährstoffpuffer (pH-Wert 6,8) und wirkt gegen Wurzelkrankheiten. Sie speichert viel Wasser und gibt es auch gut wieder ab. Deshalb ist sie perfekt für viele Zimmerpflanzen. Corthum®-Blumenerde hat eine hohe Sorptionskraft für Nährstoff-Ionen und ist hergestellt mit Dreischichtton mit hohem Montmorrillonitanteil, der das Gießwasser länger in der Blumenerde hält.
Bitte seien Sie vorsichtig, wenn Sie die Pflanze aus dem alten Topf nehmen. Das Umtopfen ist für die Pflanze Stress. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Wenn die Wurzeln kaputt sind, können die Blätter und neuen Triebe absterben, was die Pflanze schwächt. Pflanzen mit beschädigten Wurzeln zeigen in der Regel Symptome an der Seite der Pflanze, an der die Wurzeln abgetrennt oder beschädigt wurden.
Wie kann man feststellen, ob es einer Pflanze gut geht? Die Pflanze selbst zeigt uns, ob alles in Ordnung ist. Wenn die Pflanze zum Beispiel zu viel Wasser und zu viel Feuchtigkeit bekommt, werden die Blätter welk, braun oder gelb. Hier sollte man als Erstes die Pflanze in frische Erde umtopfen, und vermeiden Sie Staunässe, indem Sie als Drainage etwas Rheinkies 8/16 oder 16/32 auf den Boden Ihres neuen Pflanztopfs geben. Bekommt die Pflanze zu wenig Wasser, sieht man das an folgenden Anzeichen: die Blätter werden trocken und braun und die Pflanze welkt insgesamt. Auch wenn die Blumenerde hart und trocken ist, dann ist das ein Zeichen für Wassermangel. Lösung: Gießen Sie die Pflanze gründlich, damit sie wieder genug Wasser bekommt.
Achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht direkt in der Sonne steht, denn auch der richtige Standort ist wichtig, damit die Pflanze gut gedeiht. Wenn es zu sonnig ist, bekommen die Blätter dunkle oder verfärbte Stellen oder die Pflanze vertrocknet sogar. Lösung: Stellen Sie die Pflanze an einen schattigen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Als Nächstes sollten Sie die Pflanze gründlich gießen und alte, welkende Blätter entfernen. Wenn die Pflanze zu wenig Sonne bekommt, hat sie kleine, blasse Blätter, einen schwachen Stamm, kaum Wachstum und lange, dünne Triebe (Geilwuchs). Lösung: Suchen Sie für die Pflanze einen sonnigeren Standort. Wischen Sie in regelmäßigen Abständen den Staub von den Blättern ab, denn Pflanzen nehmen über ihre Blätter Sonnenlicht auf, um so Nährstoffe zu bilden. Doch wenn Staub auf den Blättern liegt, erhalten diese nicht genug Sonnenlicht, was die Fotosynthese erschwert. Die Folge ist, dass die Pflanzen weniger Nährstoffe bilden können. Als Nächstes sollten Sie prüfen, ob genug Licht durch Ihre Fenster kommt. Falls nicht, können die Blumentopferde mit hellen Kieselsteinen (z.B. Rheinkies oder Marmorkies)bedecken, damit das Licht reflektiert wird.
Wenn Ihre Zimmerpflanzen von Schädlingen befallen sind, erkennen Sie das an verformten oder verfärbten Blättern, an Löchern in den Blättern oder an gefalteten und eingerollten Blättern. Oft bilden sich auch Muster auf den Blättern oder die Pflanze zeigt ein abnormes Wachstum oder Wucherungen. Lösung: Die meisten Schädlinge lassen sich mit einem in milder Seifenlauge getränkten Tuch abwischen.
Ein schwacher oder absterbender Stängel, deformierte oder verfärbte Blätter und ein langsames Pflanzenwachstum deuten auf Nährstoffmangel hin. Lösung: Umtopfen in frische Erde oder in einen größeren Topf, damit die Wurzeln wieder wachsen können. Verwenden Sie Dünger oder mit Dünger versehene Substrate, um die vorhandene Erde mit Nährstoffen anzureichern.
Ist Umtopfen Stress für Pflanzen? Ja, immer. Damit das Umtopfen für die Pflanze so stressfrei wie möglich ist, haben wir nachfolgend die wichtigsten Punkte für ein richtiges Umtopfen zusammengestellt: Als Erstes holen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Topf und entfernen die alte, lockere Erde. In den meisten Fällen lässt sich der Wurzelballen ganz einfach durch leichtes Klopfen gegen den Topf vom Boden und den Seiten lösen. Wenn der Ballen zu fest sitzt, kann man die Pflanze mit einem Tauchbad in einem Eimer vom Topf lösen. Wenn sich die Wurzeln schon einen Weg aus der Drainageöffnung des Pflanzgefäßes gesucht haben, legen Sie diese am besten vorsichtig frei und topfen sie, wenn möglich, mit ein. Als Nächstes sollten Sie die Wurzeln ein bisschen von der alten Erde befreien. Schütteln Sie das Substrat einfach ab und versuchen Sie vorsichtig, die sichtbaren Wurzeln davon zu lösen. Es reicht, wenn Sie den Erdballen bis zu ca. einem Drittel entfernen, die restliche Erde darf an den Wurzeln bleiben.
Je nachdem wie weit das Wurzelwachstum schon fortgeschritten ist, haben diese bereits den gesamten Topf durchwachsen. Am besten lösen Sie diese Wurzeln, indem Sie sie vorsichtig entwirren. Die langen Wurzeln können mit einer Schere gekürzt werden, das wirkt sich positiv auf das spätere Wachstum der Wurzeln aus.
Jetzt können Sie etwas von der neuen Corthum® - Blumenerde in den neuen Pflanzentopf geben (ca. 5–8 cm je nach Größe des neuen Topfes) und Ihre Pflanze auf das frische Substrat betten. Achten Sie darauf, dass der Topf nicht bis zum Rand mit Erde voll ist, sondern der obere Wurzelballen etwa 2 cm unter dem Topfrand endet. Die freien Ränder um den Wurzelballen können Sie mit weiterer Erde auffüllen und die Pflanze fest andrücken.
Als letzten Schritt gießen Sie Ihren grünen Liebling noch ausreichend. Wenn die Erde feucht ist, können sich die Wurzeln der Pflanze besser in der Erde ausbreiten. Nach dem Umtopfen müssen Sie für etwa sechs Wochen nicht düngen, da hochwertige Substrate bereits Dünger enthalten.
Und jetzt noch eine kurze Frage zum Schluss: Brauchen neu gekaufte Pflanzen eigentlich sofort einen neuen Topf? Pflanzenfans wollen ihren grünen Mitbewohnern einen super Start im neuen Zuhause bieten und topfen deshalb oft direkt um, wenn sie neue Zimmerpflanzen kaufen. Durch den Transport und den Temperaturwechsel ist die Pflanze aber gestresst und braucht erst mal eine gewisse Eingewöhnungszeit, um sich an die Bedingungen in ihrem neuen Zuhause anzupassen. Geben Sie Ihrem neuen grünen Liebling am besten erst mal 4–6 Wochen Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
Mit diesen Tipps sollte es Ihnen gelingen, Ihre Zimmerpflanzen gesund wachsen zu lassen. Bei Fragen zu allen Themen im Magazin schreiben Sie unter: info@outbay.de – den Button finden Sie am rechten Bildrand.