Newsletternameldung Kontakt
Staudenbeete anlegen
Neuanlage oder Bodenverbesserung

Staudenbeete anlegen

Neuanlage oder Bodenverbesserung

12. September 2024
OUTBAY
Redaktionsteam Outbay

Die durch den Klimawandel bedingten Wetteränderungen sind mittlerweile weltweit unübersehbar. Ein weiterer heißer Sommer ist vorbei und Ihre Gartenstauden haben unter der Hitze hat stark gelitten. Was also ist zu tun?  Sie können jetzt Ihren Garten den veränderten Bedingungen anpassen und bei der Umgestaltung die mögliche künftigen Entwicklungen einplanen, denn der September ist Pflanzzeit für Stauden.

Aber für die Anlage von mehrjährigen, trockenheitsresistenten Staudenbeeten gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Wir zeigen Ihnen in sechs Schritten wie die Anpassung Ihrer Staudenbeete gelingen kann:

 

Staudenbeet anlegen

Neuanlage

1.) Bei einer Neuanlage wählen Sie einen sonnigen Standort für Ihre Staudenbeete, da die meisten trockenheits-resistenten Stauden viel Sonne benötigen. Die besten Erfolge werden dabei auf trockenen, nicht staunassen Standorten erzielt. Der Boden sollte tief gelockert und abgemagert werden. Achten Sie darauf, dass der Boden gut durchlässig ist. 

Bei bestehenden Staudenbeeten raten unsere Experten eine Bodenverbesserung vorzunehmen, indem Sie ein Kiessplitt-Kompost-Gemisch (Verhältnis 6:1) als Substrat aufbringen. Eine vier bis fünf Zentimeter hohe Mulchschicht aus Splitt oder Kies ist meist ausreichend und verringert den Beikraut-Druck. Je nach Qualität des Bodens und der Mulchschicht wird aber auch hier zwei- bis dreimaliges Jäten erforderlich sein.

Falls Sie sich für neue Beete in Garten oder Vorgarten entscheiden, legen Sie zunächst die Größe und Form Ihres Staudenbeets fest und markieren Sie die Ränder durch Abstechen mit einem Spaten. Bei der Umgestaltung von Rasenflächen, ist es wichtig, die alte Grasnarbe sorgfältig abzuheben und das gesamte Beet spatentief, also etwa 20 - 25 cm, umzugraben. 

 

 


Boden bearbeiten

2.) Lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen Sie gegebenenfalls Rheinsand 0/2 oder Feinkies 2/4 unter, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Oftmals sind trockene Böden ziemlich humusarm. Daher ist es ratsam, nach dem Umgraben geeignete Pflanzerde Corthum Staudenerde mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter auf die Fläche zu bringen. Das Substrat sorgt für eine bessere Durchlässigkeit des Bodens und steigert die Wasser- und Nährstoffaufnahme.

Um sicherzustellen, dass dies geschieht, sollten Sie jedoch ein Qualitätsprodukt verwenden, bei der die Inhaltsstoffe optimal aufeinander abgestimmt sind, anstatt am falschen Ende zu sparen. Falls Sie ohne ergänzende Bodenmaterialien auskommen können, ist es ratsam, den vorhanden Boden mit Kompost oder speziellem Staudendünger aufzubessern. In beiden Fällen sind die oberen 7 – 10 Zentimeter mit einem Rotationsgrubber oder Gartenkultivator in den obere Bodenschicht des Beetes einzuarbeiten. Mit einer breiten Harke ebnen Sie danach die gesamte Fläche ein.

 

Staudenbeet im Sommer

 

 

 

 

Staudenbeet

 

3.) Bei der Planung Ihrer Bepflanzung wählen Sie Stauden aus, die trockenheitsresistent und mehrjährig sind und erstellen Sie einen Pflanzplan, den Sie, wie bei dem Kinderspiel „Schiffe versenken“, in Raster aufteilen. Diese werden Ihnen dabei helfen, die Stauden im Beet später richtig zu positionieren. Achten Sie bei der Pflanzenauswahl auf die spätere Größe der Stauden und das Blühbild um einen harmonischen Gesamteindruck zu erzielen. Oft gibt es im Fachhandel auf bestimmte Beetgrößen optimal ausgelegte Stauden – Bundles, die fast ganzjährig ein abwechslungsreiches Gartenbild zeichnen und für Insektennahrung sorgen. 


Bei der Pflanzplanung zur Gartengestaltung von sogenannten Schotter- oder Kiesgärten, die zu 70% bewachsen sein müssen, empfehlen unsere Experten:  „Belebte, pflegeleichte und stetig verändernde Aspekte können mit Stauden erzielt werden. Geeignet für trockene Lagen wie einen Kiesgarten sind, Purpur-Sonnenhut, Distel-Arten, Fetthenne und Dachwurz, Bart-Iris, Katzenminze, Blauraute, einige Astern-Arten, Lavendel, Oregano, Thymian, Salbei-Arten und Silberraute. Einige dieser Arten sind heimisch, nahezu alle bieten ein reiches Pollen- und Nektarangebot für verschiedenste Insektenarten. Ein Blickfang in den Sommermonaten sind auch Natternkopf und Königskerze“.

 

 

 

Bepflanzung

4.) Für die Bepflanzung übertragen Sie zunächst mit Hilfe von Pflanzschnur und Steckhölzern Ihre Raster maßstabsgetreu mit feinen Sandlinien auf das Beet. Entsprechend Ihre Pflanzplans setzen Sie danach die Stauden ein. Achten Sie darauf, dass die Pflanzlöcher groß genug sind und die Stauden ausreichend Abstand zueinander haben. Wenn Sie Pflanzen auswählen, achten Sie darauf, dass sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen und verschiedene Höhen haben, so sorgen Sie für spannende Abwechslung . Größere Stauden sollten sich in der Mitte des Beets und auch an der Rasenseite des Staudenbeetes befinden. Von da aus verringert sich die Pflanzhöhe in Richtung Sichtachse schrittweise, sodass alle Pflanzen von dort aus gut zu sehen sind.

 

5.) Das Pflanzen von Stauden in den gelockerten Boden wird mit einer kleinen Schaufel durchgeführt. Nach der Pflanzung werden die Stauden und Ziergräser, gut angedrückt und so platziert, dass der obere Ballenrand auf dem Niveau der Beete liegt. Gärtnertipp: Vor dem Einsetzen sollten Sie die Pflanzen sorgfältig wässern. Dies wird den Stauden das Anwachsen erleichtern und Ihnen das Austopfen ermöglichen.

Staudenbeet

 

6.) Nach dem Pflanzen werden mit dem Grubber die Fußabdrücke und die letzten Überreste des Quarzsandrasters beseitigt. Für die spätere Pflegemaßnahmen des Staudenbeets und die Unkrautkontrolle können Sie jetzt in Schrittabständen auch Trittplatten an geeigneten Stellen ins Beet bringen, so bleibt die Bodenoberfläche locker wird nicht unabsichtlich durch Trampelpfade verdichtet. Wichtigste Pflegemaßnahme zu Beginn ist das regelmäßige Gießen, damit die Stauden in der Anfangsphase gut anwachsen können. Danach benötigen die meisten trockenheitsresistenten Stauden nur wenig Wasser. Entfernen Sie regelmäßig Unkraut und düngen Sie die Stauden bei Bedarf mit organischen Düngern.

Die beste Zeit für die Anlage von mehrjährigen, trockenheitsresistenten Staudenbeeten ist im Herbst, wenn die Temperaturen mild sind und die Stauden gute Wachstumsbedingungen vorfinden.