Haben Sie Ihren Herbstschnitt im Garten schon beendet? Wenn Sie es noch nicht getan haben, können Sie den Herbstschnitt der Obstbäume noch bis vor dem ersten Frost durchführen.
Wann ist die beste Zeit für den Baumschnitt? Allgemein ist der Herbst eine der besten Jahreszeiten für den Baumschnitt, da der Baum dann in die Ruhephase übergeht. Das heißt, der Saftfluss ist verlangsamt und die Schnittstellen können sich gut erholen, bevor der Baum im Frühjahr wieder austreibt. Steinobst wie Apfel, Birne oder Quitte sowie Beerenobst sollten in der kalten Jahreszeit geschnitten werden, da ein zu später Schnitt dazu führen kann, dass der Baum nicht richtig austreibt und somit nur wenige Früchte trägt.
Der Brauch der Barbarazweige
Und wenn Sie schon beim Bäume schneiden sind, kennen Sie auch den schönen Brauch der Barbarazweige, das Blütenwunder zur Weihnachtszeit? Wann schneidet man Barbarazweige? Wer zu Weihnachten ein Blütenwunder erleben möchte, sollte am Barbaratag, dem 4. Dezember, einige Zweige vom Kirschbaum im Garten schneiden und in eine Vase stellen. Mit genügend frischem Wasser öffnen sich die Blütenknospen dann pünktlich am Weihnachtsmorgen.
Beste Pflanzzeit für Gehölze und Stauden
Kann man jetzt im November neue Pflanzen in den Garten bringen? Ja, aber unbedingt vor den ersten richtigen Frösten, dann ist das bei Sträuchern, Gehölzen und Obstpflanzen kein Problem. Die beste Pflanzzeit für Gehölze und Stauden ist der Herbst, für frostempfindliche Pflanzen das Frühjahr. In der Regel wird von Ende September bis Anfang Dezember oder von Anfang März bis Ende April gepflanzt. Auf jeden Fall sollte der Boden aufgetaut und nicht zu nass sein.
Was ist beim Pflanzen von Obstgehölzen im November zu beachten? Solange es im November keinen Frost gibt, können Sie noch Beerensträucher und Obstbäume pflanzen. Damit die Pflanzen bei einem Herbst- oder Wintersturm nicht umknicken, sollten Sie die neu gepflanzten Obstbäume an einen Pfahl binden. Es dauert einige Jahre, bis die gepflanzten Bäume die ersten Früchte tragen. Wenn Sie die Gehölze zwischen Oktober und November pflanzen, können sie bis zum Frühjahr gut einwurzeln und dann gut austreiben. Nadelgehölze und immergrüne, frostharte Laubgehölze mit Erd- oder Wurzelballen sollten jedoch bereits Anfang September gepflanzt werden.
Wie geht man beim pflanzen richtig vor
Wie geht man im Einzelnen vor, wenn man einen Obstbaum pflanzen möchte? Was ist zu beachten? Der Handel bietet zur Pflanzung in der Regel wurzelnackte Bäume an, das heißt sie werden ohne Erdballen geliefert. Vor dem Pflanzen sollten Sie deshalb das nackte Wurzelwerk unbedingt wässern. Stellen Sie die wurzelnackte Pflanze einige Stunden ins Wasser, damit sich die Wurzeln mit Wasser vollsaugen können.
Jetzt können Sie das Pflanzloch ausheben. Dabei stellt sich die Frage, wie tief Obstbäume gepflanzt werden sollten. Der Baum sollte nicht tiefer als der Wurzelballen gepflanzt werden. Damit die Wurzeln genug Platz haben, sollte die Pflanzgrube einen Durchmesser von etwa 60 Zentimetern und eine Tiefe von 40 bis 50 Zentimetern haben. Bei schweren, verdichteten Lehmböden sollten Sie etwas tiefer ausheben und auf die Sohle etwa 20 Zentimeter hoch ein Oberbodengemisch oder Staudenerde einbringen.
Wenn das Pflanzloch die richtige Tiefe hat, sollten die oberen Hauptwurzeln dicht unter der Bodenoberfläche liegen. Jetzt schlagen Sie auf der nach Westen zeigenden Seite Ihres Obstbaumes einen Pflanzpfahl ein. So werden unnötige Verletzungen an Stamm, Ästen und Wurzeln vermieden. Da der Wind meist aus Westen kommt, wird bei nur einem Pfahl auch die Westseite gewählt. Den Pflock möglichst so einschlagen, dass der Stamm später nicht zu weit weg ist, eine Handbreit Abstand zwischen Baum und Pfahl wäre ideal! Die Pflanzenstütze sollte so hoch wie die Gehölzkrone aus dem Boden ragen. Als Nächstes füllen Sie das Loch wieder mit dem Bodenaushub auf. Wenn der Boden schwer oder lehmig ist, können Sie auch Oberbodensubstrat oder Rheinsand dazugeben. So erleichtern Sie den Wurzeln den Start am neuen Standort, verhindern Staunässe und sorgen für eine gute Drainage im Pflanzloch. Verdichten Sie die lockere Erde nach dem Einfüllen einfach mit dem Fuß.
Bäume einpflanzen und anbinden
Muss ich einen neu gepflanzten Baum unbedingt anbinden? Frisch gepflanzte Bäume sind außerdem auf Stützen angewiesen, die ihnen Halt bieten. Wie lange junge Bäume gestützt werden müssen, kann variieren. An eher windigen Standorten müssen sie etwas länger gestützt werden. Auch wurzelnackte Bäume brauchen etwas mehr Zeit, um gut anzuwurzeln. Etwa 2 - 3 Jahre bleiben junge Bäume angebunden.
Wie geht das Anbinden eines Baumes genau? Sie finden auf YouTube einige Videos zu diesem Thema, aber es geht auch so: befestigen Sie den Baum unter der Krone mit einem Anbindestrick. Dafür können Sie einen aus Jute oder Kokosfasern nehmen. Jetzt wird der Strick locker drei- bis viermal um Stamm und Stütze geführt und die so entstandene „Acht" mehrmals umwickelt. Knoten Sie das Seil am Pfahl fest, um die Rinde zu schonen. Als letzten Schritt einfach den Strick mit einem umgeschlagenen Nagel auf der Außenseite des Pfahls sichern.
Jetzt muss das neue Gehölz nur noch gewässert werden. Wie lange muss ein neu gepflanzter Baum gegossen werden? Neu gepflanzte Bäume sollten in den ersten Wochen öfter gegossen werden, danach seltener. Wenn man junge Bäume zu oft wässert, gewöhnen sie sich daran und bilden nicht genug Wurzeln, um eine Trockenzeit zu überstehen. Kann man Bäume übergießen? Grundsätzlich kann man keinen Baum übergießen, weil das Wasser immer ins Erdreich versickert. Übrigens: Die Gießsaison endet nicht nach dem Hochsommer. Auch im Spätsommer und Herbst kann es zu längeren Trockenperioden kommen.