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Igelwinterquartier im Garten
so können Sie Ihre Besucher schützen

Igelwinterquartier im Garten

bauen Sie den Unterschlupf selbst

09. Oktober 2024
OUTBAY
Redaktionsteam Outbay

Igel sind nicht nur niedlich, sondern auch sehr nützlich für den Garten. Sie ernähren sich hauptsächlich von großen Laufkäfern, Spinnen und anderen Insekten. Wenn ein Igel durch den eigenen Garten streift, ist das ein gutes Zeichen. Das heißt, der Garten ist gesund und es gibt genug leckeres Futter für den Igel – zum Beispiel Insekten, Schnecken und Fallobst. So sorgen sie im Garten für Ordnung. Der Name "Nützling" kommt nicht von ungefähr. Unseren heimischen Stachlern ein trockenes und sicheres Winterquartier im Garten zu bieten, ist daher sinnvoll und gar nicht so schwer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Igelhaus selber bauen können. Egal, ob aus Stein oder Holz  - es sollte auf jeden Fall katzensicher sein.

 

Bau eines Igelquartiers

 

Anleitung & Materialien

Hier eine Anleitung, wie Sie ein Igelhaus aus Steinen selber bauen können. Igel nutzen für ihren Winterschlaf normalerweise das, was gerade im Garten vorhanden ist. Wenn Sie den kleinen Stacheltieren also beim Bau helfen wollen, können Sie das gerne tun. 


Diese Materialien können Sie verwenden: übrig gebliebene Ziegel oder Betonpflastersteine, einen Eimer feinen Kies oder Sand, Stroh, große Holzbretter oder mehrere kleine, ein Stück Dachpappe oder Kunststoff-Folie, Hammer und Nägel, sowie einige große Steine zum Beschweren des Daches oder alte Terrassenplatten und ähnliches.

Als erstes sollten Sie sich überlegen, wo Sie das Igelhaus aufstellen möchten. Am besten an einem ruhigen Platz im Garten, abseits Ihrer üblichen Laufwege. Außerdem sollte der Standort vor starkem Regen, Schnee und direkter Sonne geschützt sein. Bringen Sie auf dem Boden eine Schicht aus Feinkies 2/4 oder Sand 0/2 auf. So bleibt es im Inneren des Hauses später trocken. Tipp: Wenn Sie Sand verwenden, können aufgrund der Pfotenspuren relativ einfach feststellen, wer dann in Ihren Unterschlupf eingezogen ist.

 

 

 

Grundbau

Den Grundriss in einer Größe von 40 x 40 cm legen Sie auf dieser Fläche aus alten Ziegeln oder Pflastersteinen an. Der Eingang sollte idealerweise 10 x 10 cm groß sein, da größere Öffnungen von Katzen genutzt werden können. Die Quadersteine sollten etwa 20 cm hoch gestapelt werden. Als Nächstes kommen die Wände dran. Hierfür werden zwei weitere Reihen Ziegelsteine aufgelegt. Die Steine sollten gut und stabil aufeinander stehen, damit das Igelhaus nicht zusammenfällt. Der Eingang zur Schlafkammer sollte je zehn Zentimeter breit und hoch sein, damit ein Igel problemlos hindurchpasst. Wenn der Igel in seinem Unterschlupf Winterruhe hält, ist er Räubern und Fressfeinden (wie Hunden, Katzen oder auch Mardern) relativ schutzlos ausgeliefert – es sei denn, sein Winterquartier ist katzensicher gebaut. Hinter der Türöffnung sollte daher nicht sofort der Schlafraum liegen, sondern dieser muss durch eine lange Trennwand vom "Flur" des Igelhauses abgetrennt sein, es entsteht hier ein so genannter Labyrintheingang   Das macht den Weg zum Bett zwar länger, aber das hinter der Flurwand gelegene Igelnest ist dadurch zuverlässig katzensicher. Die Katze kann nämlich nicht tief genug mit der Pfote ins Igelhaus langen! Manchmal reichen auch mehrere Zwischenwände, die im Grundriss senkrecht zueinander stehen, damit das Igelhaus katzensicher ist.

Beispiel für ein fertiges Igelhaus

Als Nächstes kommt die Inneneinrichtung dran. Bevor das Dach auf das Igelhaus kommt, muss der Innenraum noch gemütlich eingerichtet werden. Als Polsterung für die Schlafkammer eignet sich Stroh besonders gut.

 

 

Beispiel für Regenschutz am Igelhaus

Überdachung

Für das Dach nehmen Sie am besten ein oder zwei alte Terrassenplatten oder ein großes Brett, das Sie mit Folie oder ähnlichem regensicher machen, anschließend bedecken Sie das dann mit Laub und Reisig und beschweren es mit einigen großen Wacken oder anderen Steinen.


Als Tipp noch: Bauen Sie das Igelhaus aus Stein auf durchlässigem Boden, dann bleibt die Nisthöhle immer schön trocken. Man kann hier gut auf einen festen Innenboden verzichten, denn die Stachler müssen den Kontakt zum Gartenboden haben, um über die Temperatur zu merken, wie lange sein Winterschlaf dauert. Ein Holzboden isoliert zwar gegen die Bodenkälte und sorgt aber dafür, dass der Igel agiert, es wäre draußen wärmer als es tatsächlich ist.