Hochbeet richtig bauen
Sie lieben frische Kräuter und Salate für Ihren Grillabend im Garten? Wie wäre es mit einem Hochbeet in Grillnähe?
Ein einfaches Hochbeet kann schnell und günstig auf verschiedene Arten gebaut werden, klassisch für den Garten sind welche aus Holz, Beton, Metall, Mauerwerk oder auch aus Gabionenkörben mit Steinfüllungen, für die Gestaltung eines Hochbeets sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Standort und Größe
Die grundlegenden Schritte für den Bau und die Nutzung eines Hochbeets sind aber für alle Varianten gleich. Bestimmen Sie zunächst einen geeigneten Standort: Wählen Sie einen sonnigen und sickerfähigen Platz für Ihr Hochbeet aus, der mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhält.
Falls das Hochbeet freisteht, sollte es nicht breiter als zwei Armeslängen sein, um ein bequemes Arbeiten zu ermöglichen, die richtige Arbeitshöhe liegt je nach Körpergröße des Nutzers zwischen 80 und 100 cm. Natürlich lassen sich Hochbeete auch an Ecken, Wänden und anderen Stellen, die vielleicht nur einseitig benutzt werden können, bauen, dann ist allerdings darauf zu achten, dass sie nicht zu breit zum bequemen Arbeiten sind.
Der innere Aufbau eines Hochbeets ist von der Verwendung der „äußeren Hülle“ abhängig. Verwenden Sie zum Bau eines Hochbeets Holz oder Metall, brauchen Sie eine Innenauskleidung mit einer geeigneten Folie, um das Material des Hochbeets vor Nässe, Feuchtigkeit und daraus resultierender Fäulnis oder Schimmelbildung zu schützen.
Verwenden Sie für den Bau des Hochbeets mineralische Baustoffe, wie Mauersteine, Gabionensteine oder Beton können Sie auf den Einsatz einer Folie unter Umständen verzichten. Ein geschichteter Aufbau von Mauer- oder Natursteinen hat einen weiteren positiven Effekt für Ihren Garten, denn Sie schaffen durch die Hohlräume natürliche Habitate für heimische Eidechsen und andere Kleinlebewesen wie Käfer und Insekten.
Füll-Material
Bei der Befüllung des Hochbeets legen Sie den Boden zunächst mit einem Nagergitter aus. Die Maschenweite sollte höchsten bei 6 – 8 mm im Quadrat sein, um zu verhindern, dass Wühlmäuse und andere Nager von unten eindringen können. Vielleicht haben Sie aus einem anderen Gartenbauprojekt einen Rest Kies oder Splitt übrig? Dann bringen Sie eine flache Schicht (ca. 5-10cm) von nicht zu feinkörnigem Kies (z.B. Rheinkies 16/32) ein, auch das hilft gegen Wühltiere und verbessert die Drainagefähigkeit des Hochbeets.
Mit Ästen, Zweigen, Wurzelwerk und grobem Schnittgut auf der unteren Schicht (ca. 20 - 30 cm) sorgen Sie für Entwässerung und Durchlüftung des Beets. Wenn Sie diese Schicht fest andrücken oder festtreten, verrottet sie langsam und gleichmäßig. Darüber kommt eine Schicht (ca. 10 - 20 cm) mit gehäckselten Ästen, Laub, Grasschnitt und sonstigen Pflanzenteilen, die den richtigen Untergrund für die darüberliegende Kompostschicht (ca.20 cm) bildet. Diese Schicht sorgt dafür, dass die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Den Rest des Beetes füllen Sie mit hochwertiger Corthum Pflanzerde auf, die idealerweise aus hochwertigem Rindenhumus, Holzfasern, Bimssand, einem geringen Torfanteil und ggfs. aus Düngerzugabe bestehen sollte. Mischen Sie Pflanzerde mit vorhandenem Gartenboden im Verhältnis 1:1, das lockert und lüftet den Boden, erhöht die Wasserhaltekraft und sorgt optimal für eine ausgewogene Grunddüngung. Alternativ ist unsere torffreie Corthum Bio-Regio-Erde ideal als Gewächshaus-, Hochbeet- und Kübelerde für Schichtstärken von 10 - 50 cm. Achten Sie darauf, dass das Beet gut gefüllt ist, damit die Pflanzen genügend Platz zum Wurzeln haben.
Schutz
Bevor Sie das Hochbeet bepflanzen, sollten Sie vielleicht auch über einen Schneckenschutz für Ihr Hochbeet nachdenken. Geeignet sind sogenannten Schneckenbleche, bei denen durch eine Blechkante das Überklettern unmöglich gemacht wird, oder auch der Einsatz eines Schneckenbandes aus Kupfer, das so einfach wie genial. Schnecken nämlich meiden den Kontakt mit Kupfer und können somit das Band nicht überwinden. Das Band wird nach der Montage genässt, dann nämlich bildet sich eine sogenannte Oxidationsschicht, durch die die Abwehrwirkung erst eintritt. Das Kupferband ist für die Schnecken weder giftig noch tödlich. Sobald das Hochbeet so vorbereitet und gefüllt ist, können Sie Ihre Pflanzen einsetzen. Beachten Sie, die Pflanzen entsprechend ihren Anforderungen zu platzieren und regelmäßig zu gießen und zu düngen. Bei Nutzpflanzen ist ggfs. ein erhöhter Nährstoffbedarf wichtig. Indem Sie die Wurzelschichten in entsprechender Höhe anlegen, tragen Sie Bedarf Rechnung. Bei einem Zierbeet für Blumen oder Kräuter können Sie auf eine komplizierte Beschichtung des Hochbeets verzichten. Hier reicht es auch, ein Pflanzen- oder Beetvlies zwischen Kiesdrainage (ca. 30 cm) und Pflanzenerde (ca.60 cm) einzubringen, das verhindert, dass die Erde in die unterste Kiesschicht geschwemmt wird.
Mit diesen Schritten haben Sie ein einfaches Hochbeet gut gebaut. Sie können es auch noch weiter individualisieren und dekorieren, je nach Ihren Möglichkeiten, Vorlieben und Bedürfnissen.