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Gartenwege und Beete mulchen
Worauf muss man beim Anlegen achten

Gartenwege und Beete richtig mulchen

Worauf Sie bei Beeten und Gartenwegen achten sollten!

03. November 2023
OUTBAY
Redaktionsteam Outbay
Gartenwege mit Rindenmulch

Mit Mulchen ist das Abdecken von Bodenoberflächen mit organischem Material gemeint, mit dem man im Garten verschiedene Ziele erreichen kann. Zum einen ist das Mulchen im Garten eine sehr effiziente Methode, um das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken, zum anderen wirkt es wie ein Schutz für den Boden, bei dem Nährstoffe für Mikroorganismen und damit auch für die Pflanzen freigesetzt werden. Das Wachstum der Pflanze wird durch Mulchen angeregt.
Eine im Herbst aufgebrachte Rindenmulchschicht ist Schutz vor der nahenden Winterkälte, weil die Pflanzenteile, die sich unter dieser Schicht befinden, im Winter vor Frost geschützt sind.

Im Sommer bietet der Rindenmulch Schutz vor dem Austrocknen. Die Mulchschicht hält den Boden kühl und feucht, und bietet so, lange anhaltende Feuchtigkeitsvorsorge. Es ergibt sich ein wassersparender Effekt.  Die Pflanzen sind dann in einem heißen Sommer nicht den extremen Temperaturen ausgesetzt und auch die Mikroorganismen, wichtig für das Wachstum der Pflanzen, haben bessere Lebensbedingungen, weil die Zwischenräume im Rindenmulchmaterial im Sommer vor zu großer Bodenerwärmung schützen und im Winter für Isolation sorgen.

Ein weiterer Aspekt ist die Verminderung von Bodenerosion. Wer seine Beetpflanzen mit Rindenmulch (5- 8 cm) abdeckt, verhindert, dass die wertvolle Erde nicht vom Wind verweht oder vom Regen weggespült wird. Nicht zu vergessen, verhindert Mulch das Wachstum von Unkraut – es muss weniger gejätet werden und der Garten wird insgesamt pflegeleichter. Durch den Wegfall des Hackens werden die Wurzeln der Pflanzen geschont, die Nährstoffaufnahme ist besser und die Ernte fällt ansehnlicher aus. Gerade stark zehrende Pflanzen wie Tomaten, Kartoffel, Kürbisse und Zucchini brauchen viele Nährstoffe. 

Organische Materialien zur Deckung des pflanzlichen Nährstoffbedarfs gibt es in einem Garten reichlich: Heckenschnitt, Rasenschnitt, Laub, und anderes sollten aber zunächst in einen Komposter. Gütegeprüfter Rindenmulch ist dagegen sofort verfügbar und nachweislich geeignet. Der Rindenmulch sollte mit einem Siegel der RAL-Gütersicherung der „Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V.“ gekennzeichnet sein. 

Tragschicht mit Kiessandgemisch 0/32 und Rindenmulch

Unser Corthum Rindenmulch 0/15 oder Corthum Rindenmulch 15-40 ist wegen der wachstums-hemmenden Gerbstoffe ideal, um unerwünschten Pflanzenwuchs zu unterbinden. Wer Rindenmulchprodukte vergleicht, kann mitunter erhebliche Preisunterschiede feststellen. Diese haben jedoch meist einen guten Grund: Frischer Rindenmulch setzt Stoffe frei, die andere Pflanzen schädigen können. Hersteller hochwertiger Produkte gestehen dem Mulch daher zunächst eine gewisse Lagerzeit zu und lassen per Laboruntersuchung unter anderem kontrollieren, ob sich Phenole und andere Stoffe bereits ausreichend abgebaut haben. Dadurch erhöhen sich zwar die Kosten und damit auch der Produktpreis, doch die Investition lohnt sich. Hilfreiche Tipps für die Verwendung von Rindenmulch-Produkten finden Sie auch auf der Homepage von www.substrate-ev.org/verbraucherinfos oder unter www.substrate-ev.org 

Sehr sinnvoll ist der Einsatz von  Rindenmulch bei der Herstellung von nicht befestigten Gartenwegen, um Unkraut zu unterdrücken (siehe unten) und für alle Ziersträucher, die saure Böden lieben (Azaleen, Rhododendren, Farne, Hortensien). Rindenmulch entzieht dem Boden beim Verrotten Stickstoff, welcher dann den Pflanzen fehlt. Deshalb sollte Rindenmulch mit stickstoffhaltigem Material (z.B. Corthum - Hornspäne, Hornmehl oder anderen stickhoffhaltigen Düngern) angereichert werden. Um ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen, beachten Sie bitte unbedingt die Packungsangaben der Hersteller.

Es macht Sinn, größere Nutzflächen und Beete im Garten mit temporären Wegen zu unterteilen, um die Bearbeitung zu erleichtern. Hier kommen Wege mit Rindenmulch in Frage: ein Weg muss dafür nicht aufwendig gepflastert oder mit Kies angelegt werden. Stattdessen ist es möglich, Wege aus Rindenmulch zu nutzen, da sie zu einem späteren Zeitpunkt auch einfach zurückgebaut werden können. Solche natürlichen Wegbeläge bieten den Vorteil, dass sie sich harmonisch in die Gestaltung des Gartens einfügen und vergleichsweise günstig sind. Außerdem ist das Naturmaterial als nachwachsender Rohstoff ökologisch vorteilhafter als andere Belagsoberflächen. Da Mulchwege wasserdurchlässig sind, werden so keine weiteren Flächen in einem Garten versiegelt.

Ist der geplante Weg markiert und gesteckt, wird der Oberboden um einige Zentimeter (10-15 cm) abgetragen und beiseitegelegt. Auf dem späteren Mulchweg wird eine Schicht Füllkies (z.B. Kiessand - Gemisch 0/32, Einbauhöhe verdichtet, ca. 5cm) eingebracht und als Tragschicht per Hand verdichtet. Gegebenenfalls macht es Sinn, den Wegrand mit Steinen, Rasenkantsteinen, kleinen Holzpalisaden oder ähnlichem Material abzugrenzen. Auf die Kiestragschicht wird ein Vlies gegen Unkraut gelegt und anschließend mit Rindenmulch (Körnung bis 40 mm) in einer Aufbauhöhe von ca.10 cm bedeckt. Bei Rückbau eines temporären Weges in umgekehrter Reihenfolge können alle eingesetzten Materialien im Garten wieder eingesetzt werden.