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Gartenweg
Pflasterweg oder Trittplatten?

Gartenweg pflastern oder mit Platten auslegen

Sie gliedern so Ihren Garten in verschiedene Bereiche und deshalb sollte die Wegeplanung früh in das Vorhaben mit einbezogen werden.

22. Mai 2024
OUTBAY
Redaktionsteam Outbay

Gartenwege sind das Gerüst eines Gartens, denn sie strukturieren die Flächen, umrahmen die Beete oder durchqueren den Rasen. Sie gliedern so Ihren Garten in verschiedene Bereiche und deshalb sollte die Wegeplanung früh in das Vorhaben mit ein bezogen werden. Dauerhafte Gartenwege sind deshalb nicht nur eine Frage der richtigen Platten und Pflastersteine, sondern es kommt auch auf eine durchdachte Konzeption und den richtigen Untergrund an.

 

Gartenweg pflastern

Vorab sollten Sie sich einige Gedanken zu diesen Fragen machen: welchen Verlauf soll der Gartenweg haben, wie breit soll er werden, und welche Belastungen sind zu berücksichtigen. So sind die Anforderungen an einen Weg, der ggfs. auch mit einem Auto befahren werden soll, andere als eine Möglichkeit den Rasen nach einem Regenguss trockenen Fußes zu überqueren. 


Sind diese Fragen geklärt, bestimmen Sie den Verlauf Ihres Weges und markieren ihn mit Hilfe von Schnüren oder Sprayfarbe. Graben Sie den Bereich für den Weg aus, um den Unterbau vorzubereiten. Je höher die spätere Belastung sein wird, desto stärker muss der Aufbau werden. Für einen normalen Gartenweg brauchen Sie etwa 30-40 cm Tiefe von Ihrem Bodenniveau aus gerechnet. Die untere Frostschutzschicht (oder auch ugs. „Mineralbeton“) in Kies oder Schotter 0/32 sollte eine Höhe von 10-15 cm haben, die obere Tragschicht (Körnung 0/32) etwa 10 cm, darauf kommt eine Pflasterbettungsschicht (gebrochener Pflastersand in der Körnung 0/5 oder 0/8) von etwa 5 cm und darauf Ihr Naturstein- oder Betonpflaster (8-10 cm). Soll der Weg später befahrbar sein, brauchen Sie bei den Tragschichten insgesamt etwa 10 cm mehr Höhenaufbau. Verdichten Sie jeweils alle Schichten mit einer Rüttelplatte, um eine stabile Unterlage zu schaffen.
 

Gartenweg pflastern
Gartenweg

Wegbreite und Belag

Für häufig genutzte Wege, wie zum Kompost, Pool oder Geräteschuppen, sind 80 bis 1,20 cm Wegbreite empfehlenswert. Für selten betretene Nebenwege genügen etwa 60 bis 80 Zentimeter Breite, für kleine Pfade in Beeten reichen 50 Zentimeter. Beim Auskoffern ist es wichtig, das Gefälle von mindestens 2 % auf die Pflasterstrecke zu beachten. Um sicherzustellen, dass Ihr Gartenweg an Ort und Stelle bleibt, setzen Sie Betonkanten oder Randsteine in Magerbeton entlang der Seiten des Weges.


Bei der Wahl der richtigen Oberfläche Ihres Belages haben Sie die Qual der Wahl: Natursteine, Betonpflaster, Natursteinplatten und Betonplatten gibt es in allen Größen und Farben. In der Regel sind Betonprodukte etwas günstiger, brauchen aber eine gewisse Übung bei der Verlegung. Natursteine (z.B. Kopfsteinpflaster aus Granit oder anderem Hartgestein oder auch sog. gerumpelte Pflastersteine aus Werksteinmaterial) haben ein unregelmäßiges Aussehen und verzeihen daher kleine Fehler beim Verlegen. Legen Sie die Steine mit einer Fugenbreite von 3 bis 5 Millimeter in das Wegebett und klopfen Sie diese bei Bedarf leicht an. 

 

Fugen

Splittbett oder Kiesbett unter den Steinen, Sand oder Splitt für die Fugen? An diesen Fragen scheiden sich die Geister: die Profis halten sich an die Norm – in der wird als Bettungsmaterial gebrochenes Material gefordert, also Splitt mit einem Brechsandanteil. Für die Fugen, die für Steine bis 10 cm Dicke bei 4 mm ± 2 und bei 6 mm ± 3 mm für dickere Steine liegen sollten, ist ein Feinsplitt (z.B. Körnung 1-3 mm) das optimale Material. Sand als Fugenfüller versintert mit der Zeit und lässt Regenwasser nicht gut versickern. Durch die Hohlräume bei gebrochenem Material vereinigen sich die Vorteile von Stabilität und Drainagefähigkeit.

Damit der Rüttler die verlegten Gartenweg-Steine nicht beschädigt, reinigen Sie Platten und Pflaster gründlich von den Resten des Fugenmaterials. Nutzen Sie zudem die Gleitvorrichtung der Rüttelmaschine. Großformatige Außen- und Terrassenplatten – beispielsweise aus Naturstein – dürfen nicht abgerüttelt werden – Bruchgefahr.

Gartenweg gepflastert oder mit Platten
Gartenwege

Gartenweg mit Trittplatten

Die Alternative zu einem gepflasterten Weg ist der Bau eines Weges mit Trittplatten, das macht zum Beispiel dann Sinn, wenn der Weg vielleicht nur temporär gebraucht wird oder möglichst viel naturnaher Garten erhalten bleiben soll. Trittsteine liegen in der Gartengestaltung seit Jahren im Trend und im Unterschied zum gepflasterten Weg ist der Aufwand der Herstellung deutlich geringer. Anders als gepflasterte Gartenwege unterstreichen die Trittplatten den natürlichen Charme Ihres Gartens – und bieten dabei festen, trockenen Boden unter den Füßen. Vor allem Trittplatten aus Naturstein integrieren sich harmonisch in Ihre Außenflächen. Und das Beste: Selbst Heimwerker können die Trittsteine mit wenig Aufwand auf dem Rasen, im Kiesbett oder auf Boden verlegen.

Bei Trittplatten handelt es sich um meist quaderförmige Steinplatten für den Garten, die groß und belastbar genug sind, dass sie sich zum Begehen eignen. Wichtig ist, dass die Breite der Platte größer ist als Ihr Fußabdruck, sodass Sie problemlos auftreten können. Ein typisches Format ist 1 Meter Breite x 0,5 Meter Tiefe. Für eine gute Belastbarkeit sollten die Trittsteine für den Garten mindestens 4 cm hoch sein. Ob auf Rasen, Rindenmulch, Splitt, Kies, Schotter oder direkt auf Boden – die ebenerdig verlegten Trittsteine schaffen Ihnen überall dort einen festen Boden unter den Füßen, wo Sie ihn sich in Ihrem Garten wünschen. Besonders beliebt sind Gartenwege mit Trittplatten, die in Rasen oder in ein Splitt- oder Kiesbett verlegt werden.

Da das durchschnittliche Schrittmaß bei circa 60 bis 65 cm liegt, bietet sich dieser gleichmäßige Abstand von Plattenmitte bis Plattenmitte an. Profitipp: Gehen Sie den geplanten Weg vorab ab und markieren Sie die vorgesehenen Stellen. Trittplatten sollten ebenerdig verlegt werden, damit sie keine Stolperfalle bilden und sicher im Boden verankert sind. Bei der Verlegung in eine Rasenfläche platzieren Sie die Trittplatten im gewünschten Abstand zueinander und markieren Sie die Umrisse jedes Trittsteins mit einigen Spatenstichen. Heben Sie die Löcher für die Platten aus. Die Tiefe der Löcher sollte dabei die Höhe der Steine plus circa 5 cm betragen. Verdichten Sie den ebenen Unterboden. Füllen Sie in die ausgehobenen Flächen etwa 5 cm Rheinsand 0/2 oder feinkörnigen Splitt in den Körnungen 1/3, 2/3 oder 2/5 ein und verteilen sie ihn gleichmäßig. Legen Sie nun die Trittplatte auf den Sand oder Splitt. Kontrollieren Sie mit einer Wasserwaage, ob der Trittstein waagerecht liegt und nicht wackelt. Klopfen Sie die Trittplatten vorsichtig mit einem Gummihammer fest.

Für eine Verlegung in ein Kies- oder Splittbett gehen Sie zunächst wie bei der Planung eines Pflasterweges vor. Nach der Festlegung des Wegeverlaufs heben Sie etwa 5 bis 8 cm Boden aus und erstellen aus Randsteinen eine Begrenzung. Den ausgehobenen Bereich füllen Sie mit Kies oder Splitt und verteilen Sie ihn gleichmäßig. In Frage kommen alle Gesteinsarten mit Körnungsgrößen ab 2 mm. Besonders oft werden Splitte in der Körnung 5/8 oder 8/11, und bei den Rundkiesen die Körnungen 2/8 (Riesel), 8/16 oder 16/32. Für einen dekorativen Charakter darfs auch gröber sein, aber das kommt natürlich auch auf die Art des Gartens an. Eine große Auswahl von geeigneten Materialien finden Sie auf www.outbay.de

Gartenweg mit Platten